Olympos

In Olymbos ist die Zeit stehen geblieben. Olympos ist einer der letzten Orte in Griechenland der so viel lebendige Tradition bis heute bewahrt hat und zum Teil auch noch heute gelebt wird. Olympos wurde wahrscheinlich im 8. Jhd. gegründet und diente damals als Zuflucht vor Piraten die die Dörfer in der Ägäis häufig heimsuchten. Obwohl Olympos hoch oben auf einem Berg direkt am Meer liegt, ist es von der Seeseite her nicht einzusehen

und hat damit den Einwohnern einen guten Schutz vor den Piratengeboten, Um nicht entdeckt zu werden, haben die ältesten Häuser an ihrer Seeseite keine oder nur sehr kleine Fenster besessen. Wegen der auch gegenüber der anderen Dörfern auf Karpathos sehr abgeschiedenen Lage blieben die Bewohner sehr lange unter sich.

Durch diese abgeschiedene Lage blieb Olympos weitgehend unbeheligt von politischen Veränderungen. Das sorgte dafür, das die Bewohner Ihre Tradition, Regeln, Rituale und Sprache bis heute Tag erhalten haben. In Olympos wird noch heute ein eigener Dialekt gesprochen, der sonst auf Karpathos nirgends zu hören ist. Dieser Dialekt enthält mehre tausend Redewendungen, die auf das historische in Wurgúnda und Trístomo gesprochene Dorisch zurückgehen.

In Olympos gibt es elektrischen Strom erst seit 1980. On Olympos gibt es noch viele alte Windmühlen die an der Oberkante dem Meer zugewandt stehen. Von dort sieht es aus als sei dort oben in den Bergen eine riesige Festung. Da es sich um einen sehr alten Ort handelt, gibt es in Olympos viele enge Gäßchen, Autoverkehr ist im Ort unmöglich. Viele Frauen tragen noch ihre traditionelle Tracht, so wie vor hundert Jahren. Brot wird noch in Steinöfen gebacken. Auch die leckeren, mit Spinat oder Schafskäse gefüllten Teigtaschen werden noch im Steinofen gebacken. Diese ganze Atmosphäre gibt 'Olympos eine gewisse Ruhe und Gelassenheit. Ein Spezialität sind die in Handarbeit gefertigten Lederstiefel. Nach vorheriger Bezahlung werden die bestellten Stiefel auch an Ihre Heimatadresse verschickt.

Soweit die Prospekte über Olympos. Tatsächlich ist Olymbos von der modernen Zeit eingeholt worden, besonders vom Tourismus. Die Gassen sind zum Teil voll von Souvenierläden, Brot für die Touristen wird selten noch im traditionallen Offen gebacken, die Frauen tragen nicht mehr alle und nicht mehr immer ihre Trachten. In den Wohnzimmern finden sich Fernseher und Radios, in den Küchen elektrische Herde wie überall in Griechenland. Die Ruhe und Gelassenheit ist nicht mehr so wie sie immer beschrieben wird. Aber wer will es den Einwohnern verdenken wenn sie am modernen Leben mit all seinen Vorzügen teilhaben wollen.

Wenn die Touristenbusse kommen entsteht ein hektisches treiben in den engen Gassen, das läßt viele der Einwohner die Flucht in ihre Häuser antretten. Es gibt in Olymbos mehrere Tavernen, Kafenions und Restaurants die sich dann schnell füllen. Die Tagesgäste müssen sich beeilen da nur wenig Zeit bleibt sich das Dorf anzusehen da die Busse ihre Rückfahrt pünktlich antreten. Es kommt dabei keine Muße auf um diese schöne Dorf und seine einmaleige Lage richtig genießen zu können. Wenn man aber als individual Tourist anreist und schon morgens früh ankommt und bis spät am Abend bleiben kann, spürt man auch heute noch die Einmaligkeit dieses Ortes.