Nas

Nas ist eine kleine Siedlung die im Sommer ungefähr 30 Einwohner hat. Nas ist eigentlich kein Dorf im
herkömmlichen Sinn, sondern nur eine Ansammlung von ein paar Häusern ohne eigentliche Struktur und Mittelpunkt. Nas liegt ca. 4 km westlich von Armenistis oberhalb einer kleinen schönen Bucht. In diese romantische Bucht mündet der Fluss Chalares der am Strand ein kleines Delta bildet. Wenn man gerne Wandert, kann man den Fluß aufwärts bis nach Christos Raches gehen. Im Süßwasser des Deltas wimmelt es nur so von Leben. In der Bucht von Nas liegt die Ruine eines im Altertum bedeutenden Artemistempel. Diesem magischen Ort werden mystische Kräfte nachgesagt. Das hat zur Folge, dass hier zeitweise recht eigenartige, manchmal etwas abgehobene Leute anzutreffen sind.

Am Strand von Nas ist nackt baden wie fast überall in Griechenland verboten. Leider wird es aber oft praktiziert. Bei gelegentlichen Polizeikontrollen kann es schon mal passieren, dass Nacktbader, so wie sie sind ins Gefängnis gebracht werden.Das Schwimmern in der Bucht von Nas kann je nach Windrichtung sehr gefährlich sein. Es treten hier sehr starke Unterströmungen auf, die man auch als guter Schwimmer nicht unterschätzen sollte. SIie können einen in Windeseile auf das offene Meer hinausziehen. In Nas ertrinken durch dies Strömungen jedes Jahr Menschen, die die Warnungen der Einheimischen in den Wind geschlagen haben.

Wenn Ihnen das ruhige Armenistis noch zu groß und zu laut ist, und Sie absolute Ruhe suchen, ist Nas genau richtig. Nas bietet das ideale Umfeld um richtig zur Ruhe zu kommen und sich zu besinnen.Es gibt in Nas einige kleine Pensionen und Tavernen. Man kann von einige der Tavernen in Nas einen der atemberaubendsten Sonnenuntergänge der Ägäis bestaunen.

Vom Kieselstrand einige Meter entfernt befindet sich ein Artemis-Heiligtum welches hier im 6. Jahrhundert vor Christi errichtet wurde. Damals hatte das Artemis-Heiligtum eine große ökonomische Bedeutung für Ikaria. Die Gegend wurde später eher gemieden. Der Artemis-Tempel von Nas wurde vor ca. 150 Jahren zerstört. Die Einwohnern der nahe gelegenen Gemeinde Christos Raches zerstörten ihn weil sie die Steine für den Bau ihrer Kirche brauchten. 1938 fanden am Artemis-Heiligtum erste offizielle Grabungen durch Leon Politis statt.

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